Zwar ist es den Autoherstellern in den letzten Jahren gelungen, ihre Motoren immer effizienter zu bauen, doch gleichzeitig wurden die Autos immer größer und schwerer. Bei gleichem Gewicht und ähnlicher Größe wären in den letzten Jahren beachtliche Einsparungen bei den Emissionen erzielt worden. So wurden diese Erfolge jedoch aufgefressen und die Emissionen stiegen sogar noch.
Der Autokäufer als Sündenbock
Aktuell wird viel darüber diskutiert, wie SUVs die Städte verstopfen und eine Gefahr für Fußgänger und Fahrradfahrer sind. Besonders der tragische Unfall in Berlin wurde von vielen Seiten für ihren Feldzug gegen SUVs instrumentalisiert. Und natürlich könnte man nüchtern erklären, dass nur Menschen, die tatsächlich privat oder beruflich im Gelände unterwegs sind, ein höher gelegtes Auto benötigen. Die Hersteller erklären dazu mit Unschuldsmiene, dass sie sich nur an der Nachfrage orientieren- Auch die Politiker schieben die Verantwortung zum Verbraucher. Ganz falsch liegen natürlich weder Hersteller noch Politiker, denn wenn sich SUVs nicht verkaufen ließen, würden die Hersteller sehr rasch wieder umdenken. Doch gleichzeitig hat die Politik eine Lenkungsfunktion. Zu behaupten, dass sie in einem Feld nicht eingreifen können, wo sie viele Regulierungsmöglichkeiten hätten, kommt einer Bankrotterklärung gleich.
Vor- und Nachteile von SUVs
Dabei könnte die Regierung den Kauf eines SUVs problemlos deutlich unattraktiver machen. Dann muss sich jeder selbst entscheiden, ob die Vor- oder Nachteile für einen persönlich überwiegen. So ist das Einsteigen in einen SUV deutlich bequemer und besonders für ältere Menschen oder für Menschen mit Rückenproblemen eine deutliche Verbesserung zu den bisherigen Modellen. Außerdem bietet das Auto viel Platz und Sicherheit. Andererseits ist seine Größe an anderer Stelle ein Problem. Etwa wenn man einen Parkplatz sucht oder in einem Parkhaus einparken muss. In der aktuellen Klimadebatte werden zudem immer die hohen CO2-Emissionen betont.